Monat: Dezember 2007
Das Labyrinth Leben
Es gibt keinen Weg aus dem Labyrinth. Das Labyrinth verändert sich, während man sich in ihm bewegt, denn es ist lebendig.
Philip K. Dick
Jetzt weiß ich endlich …
… dass ich ein Handy mit Kamera brauche – oder wenigstens meine Kamera immer am Mann haben sollte. Denn heute habe ich etwas enorm Lustiges in Kiel entdeckt, was mir ohne Bild vermutlich niemand glauben wird. Nun denn, ich versuche es trotzdem, vielleicht kann ich in ein paar Wochen mal ein Bild nachreichen bzw. gibt es ja womöglich einen Kieler unter meinen Lesern, der das Folgende bestätigen kann. An der Holtenauerstraße hat eine neue Metzgerei aufgemacht. Diese Metzgerei heißt – haltet Euch fest:
HASCH-FLEISCHEREI.
Ist das nicht herrlich? Womit die wohl ihr Cordon Bleu füllen? Wie dem auch sei, montags ist bei denen übrigens
HACKFLEISCH-TAG,
da würde ich einen großen Bogen um den Laden machen, ich möchte nämlich nur höchst ungern zu Hackfleisch verarbeitet werden, wie Ihr Euch vorstellen könnt.
Kann das stimmen?
Urteil, Erfahrung, Tatkraft und Charakter sind die Bedingungen des Erfolges im Leben, sie sind nicht aus Büchern zu lernen.
Gustave Le Bon
Was ich Euch mal sagen wollte …
Ihr glaubt doch bestimmt, der gute, alte Onkel Doc sitzt hier nur grenzdebil in seinem abgewetzten Ohrensessel herum, erzählt Geschichten, spinnt Seemannsgarn und bekommt nichts mit von Eurem Treiben? Das ist ein fataler Irrtum! Ich habe über Euch alle Akten angelegt! Ich weiß alles!
Du (ich werde hier keine Namen nennen – noch nicht) da: Ich weiß genau, warum Du Dich immer mit Rosen im Bad einschließt! Und Du dort: Dein Geheimfach im Kühlschrank ist mir nicht unbekannt! Und Du da hinten: Man kann Gemüse auch essen! Sollte man sogar! Und was ist mit Dir? Denkst Du, Dein Chef findet es lustig, wenn Du während der Arbeitszeit blogst?
Jaja, fühlt Euch ruhig alle angesprochen! Ich weiß alles über meine Blogfreunde und über manche Nicht-Blogfreunde weiß ich sogar noch mehr. Fürst Metternich und die Stasi waren ein Dreck gegen mich! Alles Stümper! Genau, fühlt Euch stets beobachtet! Meine Webcams sind überall. Sie beobachten Euch im Schlaf, beim Essen, beim Nasebohren, sogar wenn Ihr Fernsehen guckt – alles wird aufgezeichnet! Big Totte is watching you!
Ein Bruchteil der Akten über meine Blogfreunde.
Glaube und Dinge
Ich finde es in zunehmenden Maße anstrengend, das zu glauben, was ich sehe, und gelegentlich habe ich Angst, manche Dinge anzusehen – für den Fall, dass ich sie glauben müsste.
Flann O’Brien
Doc, wie feierst Du eigentlich so?
Da ich zwischen dem Rio Grande und dem Ural als besonders berüchtigter Partylöwe gelte, möchte ich die hier bislang ungestellte Frage beantworten, wie ich ich denn so feiere. Ihr werdet erschreckt sein! Daher bitte ich alle Mütter, ihre Kinder für einen Moment vom Monitor wegzunehmen und selber nur mit der Hand vor den Augen das folgende, absolut ekelerregende Beweisbild aus frühester Kindheit zu betrachten. Ich bin mir natürlich bewusst, dass viele Leser davon abgestoßen sein werden, und kann verstehen, wenn mir deswegen nun mancher die Blogfreundschaft kündigen wird, aber so bin ich nun mal:
DocTotte, 6 Jahre. „Meine Geburtstagsfeier“. Gemalt am 11.12.1978. Damalige Aussage DocTotte: „Geburtstagsgäste sind bereits gegangen. Spielsachen hat T. schon in den Schrank gepackt.“
Doc bei Hyhnerbain
magicmuffin am 23.12.07 um 15:11:
Ja, manchmal ist das so.
Ich will DocTotte ein wenig mit Kommentaren verschonen.
Nachher bekommt er einen Infarkt, wenn er das alles liest.
ICH KANN EUCH SAGEN! BIS GESTERN HATTE ICH JA NOCH KEINE PROBLEME MIT ZU HOHEM BLUTDRUCK, ABER JETZT HABE ICH SIE: INZWISCHEN WEIT ÜBER 10.000 KOMMENTARE!
Wie dem auch sei, sicherheitshalber bin ich mal zu meinem Leib- und Magenarzt, dem Hyhnerbain, und hab mal ein EKG machen lassen. Ihr werdet es nicht glauben: Danach bin ich klinisch tot. Nun ist noch nicht ganz raus, wo das Problem liegt, ob Hyhnerbains Apparaturen also hinüber sind oder mein Kreislauf, aber irgendetwas kann da nicht stimmen!
Das Belastungs-EKG vom Doc. Der Pfeil zeigt auf einen Vorderwandinfarkt.
Der Pokal
Was für eine Überraschung! Gestern fuhr ein 20-Tonner bei uns vor und entlud mit einem eigens bestellten Kran einen mehrere Tonnen schweren Pokal, der mit seinem steinernen Sockel (Carara-Marmor) etwa Mannshöhe erreicht. Es war der Pokal zum Leg Contest und zum Größenvergleich habe ich mal ein Paar Socken, die dem Pokal beigelegt waren, in den Pokal gehängt. Die Bücher, die man im Hintergrund sieht, stehen übrigens nur einen Meter vom Pokal entfernt, außerdem handelt es sich sämtlich um Bücher im beliebten Atlas-Format.
Ich bedanke mich noch einmal bei der Jury!
Ach ja, und Blog.de sei gesagt: Hier hätte Euer Preis stehen können, wenn Ihr denn einen ausgelobt hättet. Soviel dazu.
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin …
Die Freiheit hat uns wieder! Die Loren haben uns tatsächlich nach draußen gefördert. In der zugehörigen Mine angekommen gab es zwar gelinde gesagt etwas Streit, weil der Minenbesitzer der Meinung war, dass wir Bodenschätze sind, und er uns nach Arabien verkaufen wollte, aber es gelang mir zum Glück, ihn mit dem Argument „Es ist doch bald Weihnachten!“ vom Gegenteil zu überzeugen.
Immerhin verriet mir der gute Mann auch, wo wir sind: Ihr werdet es anhand des unten stehenden Bildes alle erraten haben: Wir sind bei der Lorenley. Damit ist die Reise vorläufig beendet. Wie Ihr im Kleingedruckten lesen könnt, müsst Ihr Euch von nun an selbst um die Heimreise kümmern. Es heißt also Abschied nehmen: Adjes Sonnenschein & Lunka, tschüss Pocket, tschööööööööööööööööööööö Lilith, auf Wiedersehen Hildegard, ich komme demnächst mal in der Praxis vorbei. Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr rechtzeitig nach Hause kommt, um da Weihnachten zu feiern.
Ich werde mir einen Hubschrauber kaufen und nach Hause fliegen. Das heißt, vielleicht mache ich noch einen Abstecher in der Schwarzwaldklinik, ich mache mir nämlich Sorgen um Passepartout: Er überrascht mich ja ohnedies stets aufs Neue mit seinen kuriosen Einfällen. Nun hat er sich die Klamotten vom Leib gerissen, so dass man seinen verunstalteten Körper in gänzlicher Nacktheit sieht (ich wusste gar nicht, dass er so seltsam aussieht), er hopst auf allen Vieren umher, grunzt, gurgelt, röchelt und schreit zwischendurch „MY PRRECIOUS!“. Außerdem verlangt es ihn nach rohem Fisch, wenn ich seine schrecklich artikulierten Ausrufe korrekt deute.
Was das nun wieder werden soll …
Freiheit! Wir alle sind geblendet von der Schönheit der Natur.