Die Tage musste ich an den süßen Schauer denken, den ich als Kind immer beim Überschreiten von Straßenbahnschienen empfand, nachdem ich erfahren hatte, dass die Miniaturbahnen über die Gleise mit Strom versorgt wurden. Einige Monate hab ich sicherheitshalber auch immer geschaut, ob es zu den Schienen auch eine Oberleitung gibt, um nicht womöglich gegrillt zu werden.
Monat: September 2012
Jaja
Kong: Bilwiss?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Bilwiss?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Bilwiss, schlafen Sie?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Ja reden Sie denn im Schlaf?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Und können Sie auch im Stehen schlafen?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Können Sie im Schlaf auch zeichnen?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Bilwiss?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Auch in Öl?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Bilwiss, Sie sind mir unheimlich.
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Bilwiss?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Darf ich Sie treten?
Bilwiss: Ja, Kong.
Kong: Dann stellen Sie sich mal anständig hin!
Bilwiss (kommt rein): Kong! Spielen Sie etwa wieder mit meinem Ja-Kong-Automaten?!?
Kong: Ja, Bilwiss.
Bilwiss: Kong! Das hatte ich Ihnen doch strengstens untersagt!
Kong: Ja, Bilwiss
Mehr Abenteuer von Bilwiss und Kong gibt es hier.
Schöne Aussichten
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.
Karlheinz Deschner
Der geheimnisvolle T
Gestern musste ich an etwas Nettes denken. Wie ihr wisst, beginnt mein Name mit einem T. Ich weiß nicht warum es so ist, vermute aber, dass ich deswegen das T als Buchstaben mag. Schon in der Grundschule schätzte ich das große Schreibschrift-T ungemein. Ich bewunderte meine Lehrerin, weil sie es so perfekt schreiben konnte (im Gegensatz zu mir, aber egal).
Viele, viele Jahre später lernte ich mal auf einer Ausgrabung in Luxemburg eine Belgierin kennen, mit der ich mich auf Anhieb gut verstand. Wir schrieben uns über Jahre Briefe, sahen uns immer nur im Sommer auf der Ausgrabung. Zwischenzeitlich wurde sie mal sehr krank, ich glaube, meine Briefe haben ihr in dieser Zeit besonders gut getan, weil sich einiges in ihrem Privatleben änderte. Irgendwann merkte ich ihr gegenüber in einem Brief mal an, wie sehr ich mich immer über ihre Briefe freue. Schon die Umschläge bewunderte ich sehr, weil sie meinen Namen mit einem T schrieb, das nahezu so perfekt war wie das T meiner Grundschullehrerin. Das amüsierte die Belgierin sehr. In ihrem nächsten Brief hatte sie mir dann ein ganzes DIN-A4-Blatt mit Schreibschrift-Ts vollgeschrieben. Eines Tages die Gründe sind kompliziert, können aber nicht mehr aus der Welt geräumt werden verloren wir uns aus den Augen und ich musste fortan auf die belgischen Ts verzichten.
Nun ja, daran musste ich eben gestern denken. Und ich fragte mich, wie wohl eure Ts aussehen. Ob unter euch auch jemand ist, der das Schreibschrift-T so schreiben kann wie meine Lehrerin? Oder verratet doch mal, was euer Lieblingsbuchstabe ist.
Dumm wie Brot
Die Nationale Verzehrsstudie hat vor vier Jahren festgestellt, dass sich jeder zweite Deutsche (per Selbsteinschätzung) für einen guten Koch hält. Versäumt wurde zu erkunden, wie oft diese guten Köche ihr Essen tatsächlich noch aus rohen Zutaten herstellen, und ob es außer zum abgefragten Pfannkuchen oder Auflauf auch zur Herstellung einer Suppe, eines Brotteigs oder einer Salatsoße reicht bei der man dann genau wüsste, was drin ist. Und sicher etwas anderes hinein täte als das, was die Hersteller in ihre Fertigware packen.
Der ganze Artikel zum Thema Iss dich dumm ist im Freitag zu lesen. Noch spannender ist aber eigentlich dieser Artikel hier, der darüber aufklärt, dass Alzheimer womöglich eine dritte Form der Diabetes ist.
Ich back mir eine(n)
Ahoi, ihr Kombüsenkutscher und Großküchengargantuas!
Manchmal ist es ja so, dass man nette Menschen aus den verschiedensten Gründen länger nicht sehen kann. Ist euch da schon mal in den Sinn gekommen, sich diesen Menschen einfach zu backen? Kein Problem, wenn es um die richtigen Leutchen geht und man keine Allergien hat, so wie ich. So hab ich Lilith z.B. schon länger nicht mehr gesehen. Was tun? Ich back mir einfach Sate Lilit (also nicht ich, denn ich hab ja ne Erdnussallergie). Seht ihr? So einfach kann das Leben manchmal sein.
Das aktuelle Leg Picture von Sate Lilit. Ganz schön scharf, was?
Skål!
Immer wieder erstaunlich, was so ein paar Flaschen Tequila für die Völkerfreundschaft tun können.
Jonas Jonasson
Echt jetzt?
Zu verschiedenen Zeiten sieht das Echte verschieden aus.
Jurij Trifonow
China-Test (16)
Jade (Essen, Rellinghauser Straße)
Ich bin ja stets aufs Neue überrascht, noch Hübsches entdecken zu können. So stiefle ich jetzt jahrelang an einem chinesischen Restaurant nahe der Essener Innenstadt vorbei, ohne es besucht zu haben. Mehrfach hatte ich es testen wollen, kam aber nur zu unpassenden Zeiten vorbei (pappensatt oder frühmorgens nach einer Zechtour in der Essener Nordstadt). Endlich im Urlaub war es so weit, ich zwang mich auf den Weg zum Glück!
Zunächst die Einrichtung: typisch für ein deutsches Chinalokal. Was mich gefreut hat: Es saßen zwei Chinesinnen und ein Chinese da, die wie man schnell raushören konnte zum Zwecke des germanischen Spracherwerbs im Lande weilen. Ich bekam die Mittagskarte in die Hand gedrückt, schaute kurz und bestellte. Der einzige Fehler. Denn nun bemerkte ich, dass die Chinesen ein Töpfchen und Tellerchen nach dem anderen serviert bekamen. Ich blickte auf dem Tisch herum und entdeckte eine ausführliche Dim-Sum-Karte mit interessanten Köstlichkeiten wie Hühnerfüßen. Die Asiaten flachsten herum, offenbar kamen sie aus verschiedenen Regionen und eine erklärte der anderen, was man wie in Südchina isst.
Zwischenzeitlich kam meine Frühlingsrolle (guter selbst gemachter Teig, knusprig, vielleicht etwas viel Mungobohnen in der Füllung), mein Getränk und schließlich die Hauptspeise (Rindfleisch mit Schwarzer-Bohnen-Soße). Auch das war recht lecker, wenn auch nicht superior. Immerhin dürfte geschmacklich betrachtet die Soße selbst gemacht sein und neben dem leckeren Fleisch waren auch Details wie die dazu geschmorten Paprika köstlich. Nebenan amüsierte mich die Unterhaltung auch weiterhin.
Alles in allem ein feines Vergnügen und es ist für mich Ehrensache, dass ich die Dim-Sum noch probieren muss, wenn ich wohl auch auf die Hühnerfüße verzichten kann.
5/5 Sterne, schon wegen des Unterhaltungsfaktors