Eine geradewegs ominöse Zeit verbringen wir hier in dem Lager der freundlichen Eingeborenen. Wir vermögen uns zwar weiterhin kaum anders als mit Händen und Füßen mit ihnen zu verständigen, aber für die lebensnotwendigsten Körperfunktionen (Essen, Trinken und das andere) reicht das ja vollkommen aus. Immerhin sind Indianer auch nur Menschen wie Du und ich.
Pocket hat inzwischen einen Friseur-Wigwam eröffnet und handelt sich gehörig Glasperlen ein, mittlerweile kommen die ersten Squaws der Nachbarstämme. Lilith tanzt jeden Abend am Lagerfeuer wenigstens zwei Paar Mokassins durch (sie tanzt meist mit Der-sich-nen-Wolf-tanzt) und selbst Muffin traut sich inzwischen in das Räucherzelt. Nur Motte fleucht weiterhin um diesen kunstgeschichtlich höchst bemerkenswerten Pfahl herum, der gewiss eine ähnliche Funktion erfüllt wie die Maibäume am südlichen Niederrhein.
Soweit ist also eigentlich alles recht friedlich hier. Das einzige, was mich wundert, ist die Tatsache, dass mir nicht recht einfällt, was wir hier eigentlich wollten. War es nicht so, dass wir etwas suchten? Und wenn ja, was war es? Und je nachdem, was es war: Können wir es hier finden? Ich bin dermaßen vergesslich geworden in letzter Zeit. Ach gut, dass Du gerade vorbeikommst, Der-immer-blau-ist, ich red gerad mit den Leuten hier – kann ich vielleicht noch einen Schluck von Eurem leckeren Feuerwasser haben?
Lilith vor dem Zelt von Der-wie-ein-aristokratischer-Argentinier-lispelt.