Der JNC 2 – Die Datasette

Lunka schlägt sich tapfer. Er redet den JNC 2 in Grund und Boden. Ja, Lunka muss ein reinrassiger Hund sein, anders sind mir diese Qualitäten nicht verständlich. Und dass er noch so in Rhetorik geschult werden konnte, erklärt sich mir am ehesten darin, dass er seinen Magister noch vor Einführung der Studiengebühren machen konnte. Pocket behauptet übrigens, in derselben Verbindung gewesen zu sein wie Lunka.

Sei es wie es sei, ich muss nun die Gunst der Stunde nutzen, mich in meinen hautengen Raumanzug stopfen und dann einen kleinen Weltraumspaziergang zu machen. Draußen muss ich an der Datenantenne die entscheidende Datasette aus dem Phantomspeisemodul entfernen, ohne die der JNC 2 zu singen nicht mehr imstande sein wird. Hoffentlich sind die irgendwie gekennzeichnet. Ich muss gestehen, dass ich ein wenig Furcht verspüre. So alleine, draußen im kalten Universum. Und das Pack hockt bequem drinnen und hält am Ende noch die Tür zu, wenn ich wieder rein will. Man kennt solche ‚Scherze‘ ja.

So, das hier muss die Datasette sein, was steht da drauf? Smashhits. Na ja. Huch! Was ist das für ein seltsamer Punkt da am Horizont? Das wird doch nicht … das kann doch nicht sein …

Der Doc beim lebensbedrohlichen Weltraumspaziergang. Stimmt es eigentlich, dass man im All die Luft anhalten muss?

Leg Picture Imitation Contest – FINALS

Hochverehrte Jury!

Dear Comrades of the Exhibitionist’s Party!

Das Finale beginnt. Die Teilnehmer haben Ihre Beiträge eingereicht, das Spiel kann beginnen. Samstag werde ich an dieser Stelle hoffentlich den von Euch benannten Sieger verraten können. Ich möchte aber schon jetzt unterstreichen, dass keiner der Teilnehmer ein Verlierer ist, im Gegenteil, wir haben alle schon durch unsere mutige Teilnahme gewonnen und bewiesen, dass es noch Männer in diesem Land (und auf Blog.de) gibt. Freilich kann ich auch nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass sich auch eine gehörige Anzahl Weicheier hier herumtreibt – namentlich die team-Mitglieder eines angesehenen Blog-Anbieters -, die eben nicht Manns genug waren, ihre Krampfstelzen zu zeigen.

Bei den Teilnehmer bedanke ich mich dagegen als Mitinitiator und Kollege. Möge der Beste gewinnen!

PS: Inzwischen weiß ich zu berichten, dass es in der Tat etwas zu gewinnen gibt. Ein vermögender Sponsor hat sich bereit erklärt, ein paar kleine Preise zu stiften. Es geht also jetzt um mehr als die Ehre, meine Herren – Hauen und stechen ist erlaubt, kneifen auch.



AlbertKnorr



Andi63



Andi63



Caramellino



Darkdream



DocTotte



DocTotte



FemsGöGa



MisterPocket



MisterPocket



Pimpe



Politblog



Shaveskin



Yetie

Hier hätte
Dein Bild
sein können!

Zum jeweiligen Eintrag bitte auf die Bilder klicken!

Es sei nicht unerwähnt, dass Andi auch darüberhinaus fleißig war und weitere Bilder eingestellt hat. Leider haben sie keinen Vorgänger von Lilith und können somit nicht offiziell am Wettbewerb teilnehmen. Sie seien aber dennoch genannt: Saturday-Legs, Sunday-Morning-Legs und die November-Legs.

Der JNC 2

Meine Halluzinationen waren keine. Die On-Board-Unit des JNC 2 spielt verrückt. Unser Bord-Rechner singt Lieder! Ich glaube, ich werde wahnsinnig! Die Mannschaft ist jetzt geschlossen in das Innerste des Computers gegangen und führt dort Diskussionen über Sinn und Unsinn der Existenz, die Welt als Wille und Vorstellung, das Sein und das Nichts. Es scheint nämlich, dass der JNC ein positivistischer Konstruktivist ist! Was das für uns bedeutet, brauche ich hier nicht weiter auszuführen, jeder meiner Leser wird klug genug sein, zu wissen, worum es sich handelt. Mir macht nur zu schaffen, wer die Debatte intellektuell anführt. Mit Erstaunen mussten wir nämlich feststellen, dass Lunka nicht allein ein sprechender Hund ist, sondern auch eristisch geschult ist. Wenn es Lunka gelingt, JNC weiter abzulenken, werde ich es vielleicht schaffen, nach draußen zu klettern und die entscheidenden Datasetten zu entfernen.

Wir diskutieren im Innern des Computers mit dem Maschinenhirn.

Die Schwerelosigkeit

Endlich kam mir der errettende Gedanke, jemand – natürlich war es Lilith – säße auf der Handbremse. Als wir sie lösen konnten, ging es gleich viel flotter weiter. Außerdem mussten wir Betonschuhe und einen Bleigürtel als Ballast abwerfen (Danke, Sonnenschein) und 15 Kilogramm Frischkäse verspeisen. Ja, so eine Raumfahrt ist alles andere als ein Zuckerschlecken, davon macht man sich auf Erden keine rechte Vorstellung.

Nun aber sind wir endlich im endlosen Raum angelangt und genießen die Freuden der Schwerkraft. Sonnenschein und Passepartout spielen seit fünf Stunden mit Lunka Tennis (das arme Tier scheint sich daran noch zu erfreuen!) und Pocket singt nicht länger „JETZT GEHT’S LOS!“, sondern jodelt nur ein „JU-HUUU“ nach dem anderen, während er zahllose Salti schlägt. Nur Lilith scheint an der Raumkrankheit zu leiden: Sie hält sich die Ohren und brabbelt die ganze Zeit etwas von „A 3 Köln Richtung Frankfurt, 15 Kilometer Stau am Heumarer Dreieck, A 3 Köln Richtung Frankfurt, 6 Kilometer stockend zwischen Bad Honnef und Siegburg, A 3 …“ – was immer das zu sagen hat. Ich weiß es nicht.

Jetzt genieße ich erst mal die herrliche Aussicht und möchte einen Moment nichts tun. Es ist erstaunlich, was man für Halluzinationen im Raum bekommt, es erscheint mir, den Donauwalzer zu vernehmen und jetzt … jetzt klingt es fast wie Hänschen Klein, so ein Unsinn, wir haben doch gar kein Radio an Bord …

Pocket ist ein begeisterter Schweber. Ich schaue ihm dabei zu. Man beachte seine neue Frisur, auf die er ganz stolz ist.

Die Schwerkraft

Jemand, der noch nie mit einer Rakete geflogen ist, wird sich nicht annähernd vorstellen können, mit welchen Kräften unser Heimatplant, unsere über alles geschätzte, aber täglich von allen misshandelte Erde, uns zurückzuhalten versucht.

Leider waren die rumänischen Sicherheitsgurte alles andere als stabil. Die 6 G, die an uns zerrten, hielten sie nicht aus. Daher rissen die Gurte wie Bindfäden und wir fanden uns an den Wänden der Rakete wieder. Außerdem habe ich offenbar den Steigwinkel zu flach berechnet, denn irgendwie dauert der Start viel zu lange an, noch immer sind wir nicht im Orbit angekommen. Die Crew macht schon dumme Witze. Sonnenschein bot der Runde „Orbit – ohne Zucker“ an. Sehr witzig. Ich versuchte grimmig zu lächeln, keine Ahnung, ob sie das verstanden hat. Passepartout jammert immer noch um seinen Steiß, dabei kann ich mir fast nicht vorstellen, dass die Wand der Rakete, an die er nun gepresst wird, wesentlich härter ist als der rumänische Pilotensitz. Und Lilith beschwert sich, ihre Blase drücke so. Das hat sie nun mal davon, wenn sie vor kurz dem Start noch 10 Liter Bier und vier Kannen kubanischen Orangensaft trinken muss.

Wann wird dieses Gemaule ein Ende haben? Nur Pocket ist glücklich, seine froh gestimmten Fangesänge dauern an. Wir müssen doch schon bald in eine Zone der Schwerelosigkeit geraten, oder habe ich mich so vertan?

Mit aller Gewalt werden unsere Körper an die Wände unseres Fahrgastraums gedrückt. Liliths Sonnenschirm, der sie vor der ungebremsten UV-Strahlung im All bewahren soll, klebt wie von alleine an der Wand!

Der Start

Endlich geht es los. Wir sitzen alle in der Rakete, sind an die System angeschlossen und warten darauf, dass der Computer den Countdown abzählt. Lilith hat schon rote Flecken am Hals wegen ihrer Höhenangst (hat sie gedacht, die Rakete fliegt nur zwei Meter über dem Boden?) – vielleicht hat sie die Flecken aber auch, weil sie vorläufig nicht mehr rauchen darf. Frau Sonnenschein ist so aufgeregt, dass man gar nichts mehr von ihr hört. MissQuijote scheint beleidigt, dabei finde ich es ganz normal, dass man während des Starts nicht mit Pfeil und Bogen herumspielt. Wo kommen wir sonst schließlich hin? Passepartout jammert nur um seinen Steiß, zumindest nervt er nicht mehr mit seiner selbgebastelten Strickliesel. Und Mister Pocket sitzt in seinem Sitz und ruft andauernd „JETZT GEHT’S LO-HOS!“ – seit drei Stunden!

Da! Der Computer startet den Countdown! Wo ist eigentlich der Hund?

TEN!

NINE!

EIGHT!

SEVEN!

FIVE! – FUCK, I MISCOUNTED!

SIX!

FIVE!

FOUR!

THREE!

TWO!

ONE!

IGNITION!

JETZT GEHT’S LO-HOS! So erklingen die Fangesänge im Cockpit der Rakete!

Die Erde

Wer die Erde zum Garten, zur Heimat der Glückseligkeit macht, ist ein Schwärmer oder ein Unwissender; wer sie als eine Wüste, ein Jammerthal schildert, ist ein Milzsüchtiger oder ein Bösewicht. Sie ist ein Mittel zwischen beiden, ein what d’ye call it-

Johann K. Wezel