Licht ist höchst ungewöhnlich, wenn man es mit den Maßstäben betrachtet, die unser alltägliches Leben bestimmen. Nicht nur Physiker waren überrascht, als sie feststellen mussten, dass Licht zugleich aus Wellen und aus Teilchen, den Photonen, besteht. Ein Charakteristikum, dem wir nicht nur Sonnenbrand und lustigen Tand verdanken.
Ist Euch aber mal aufgefallen, dass es keine Spürnase eines ausgebildeten Spürhundes bedarf, um Licht zu riechen?
Gut, ich räume ein, dass ich nicht in der Lage bin, bei geschlossenen Augen mittels Nase festzustellen, ob jemand Licht ein- oder ausschaltet. Aber speziell Sonnenlicht hat doch wahrlich eine indirekte Geruchswirkung, kann daher olfaktorisch wahrgenommen werden. Denkt mal drüber nach:
Habt Ihr jemals Bettwäsche in der Sonne gelüftet? Hat die Wäsche danach nicht nach etwas gerochen, das man kaum besser als Sonne bezeichnen kann?
Kennt Ihr nicht auch die Unterschiede zwischen der Luft nach einem Regenschauer und der Luft an einem trockenheißen Sonntag, wenn in der Hitzestille ein paar Schwalben zilpen und krächzen?
Sind das, was wir dann riechen, wirklich stets die Gerüche des Bodens, der Pflanzen, des Asphalts?
Riechen wir bei Sonnenschein nicht auch das Licht selbst? Falls nein warum riechen Pflanzen unter künstlichem Licht dann anders? Zufall? Oder doch feinere Wahrnehmung, als man uns bewusst ist?