Wer mich kennt, weiß, dass ich passionierter Bibelforscher bin und jede Gelegenheit nutze, um mich in das Buch der Bücher zu vertiefen und Belege dafür zu finden, dass es von Alpha bis Omega die Wahrheit spricht.
Nun bin ich während einer meiner ausgedehnten Expedition mit meinem Faktotum bis fast nach Emkendorf zufällig auf einen handfesten Beweis gestoßen, der wenigstens eine Geschichte unumstößlich belegt, wenn ich auch einräumen muss, dass offenbar unwichtige Details in der bisherigen Überlieferung einer kleinen Korrektur bedürfen.
Passepartout und ich haben nämlich – und jetzt haltet Euch fest – das Grab eines Bibelprotagonisten gefunden! Das war letzte Woche und nach ausgiebigen DNA-Tests gibt es inzwischen keine Zweifel, es war der mumifizierte Leichnam von Goliath! Und noch besser, er war so gut erhalten, dass jede Obduktion, und sei sie auch von Dr. Quincey persönlich durchgeführt, zu dem Ergebnis kommen muss, dass er in der Tat von einem Gegenstand erschlagen wurde, der ihn am Kopf traf. (Ich habe übrigens ferner ein Schreiben von einem Inspektor Columbo vorliegen, in dem er meine These nachdrücklich stützt.)
Ich höre schon, wie Ihr voller Ungeduld auf den billigen Plätzen in meinem Salon herumrutscht, Ihr wollt Beweise sehen.
Bitte, die könnt Ihr haben. Da ich die Fotoserie von der Expedition exklusiv dem Stern verkauft habe, kann ich Euch an dieser Stelle lediglich ein Bild zeigen, dass die Leute dieses renommierten Hauses, das bekanntlich für topseriösen Jounalismus auf höchstem Niveau steht, aus mir unverständlichen Gründen nicht vervielfältigen wollten. Their loss is your gain.
So, krallt Euch in die Armlehnen, der Anblick wird erschütternd sein und Onkel Darwin endgültig von seinem Sockel stoßen! Nehmt aber bitte Eure Kinder vom Bildschirm weg, das ist wirklich nur was für starke Nerven!

Wie man sieht, muss die Bibel nur geringfügig korrigiert werden: Goliath war eine Ratte, der Stein eine Eichel und Goliaths Kopf wurde durch den Eichelwurf förmlich abgerissen.