Ach, wie war es doch immer schön, wenn es etwas von DM-Quadrat gab. Das muss sich auch M gedacht haben, der Hübschere der beiden Ms, als er neulich in einem bildgewaltigen Ausbruch sich zur Euro-Krise zu äußen berufen fühlte. Er griff sich aus seiner Schmuckdose den größten Diamanten diesen einen dicken Brocken, ihr wisst schon, den schweren und schnitt daraus ein Kunstwerk von unvergleichlicher Schönheit.
Mittels zweier Delphine, die aus dem Stein hervorwachsen, und einer fast leeren PVC-Flasche (ehedem mit einer Abart des Sambals befüllt) gelingt es dem Meister (Meister. Mit M wie M.), ein unverschämt brutales Stück an aktueller politischer Kritik anzubringen, weswegen das gute Stück auch Die Euro-Quetsche benamst ist. Ich meine zu Recht, und damit stehe ich garantiert nicht allein auf dieser bemitleidenswerten Welt, die erst durch die qualitätvollen Arbeiten dieses Fluxusgottes ein klein wenig lebenswert wird. M, der ja nicht nur durch seine ungewöhnlichen Ticks seit Jahren aneckt, hat sich entschieden, die Euro-Quetsche ausschließlich als Installation zu präsentieren. Dazu hat er selbstpersönlich aus einer 12 cm mächtigen Platinplatte einen Untergrund gestaltet und eine von ihm eigenmächtig mundgeschöpften, chlorgebleichten und fußgerollten Küchenrolle, die das Kunstwerk zu einem göttlichen Szenario werden lässt, dass einem die Tränen des Glücks in die Augen schießen.
Guten Abend.
Aus einem einzigen Diamanten geschnitten wiegt die Euro-Quetsche immer noch rund 5000 Karat. Die Strahlung im Hintergrund wird durch Striche eines plutoniumverseuchten Eddings erzeugt.