Im Angesicht des Schreckens hilft nur Lachen

In einem Biergarten. Die beiden Brüder Dieter und Herbert und zwei andere Leutchen stehen an einem Stehtisch und plaudern.

Dieter: … weiße, vom Vatter dem sein Bruder, also unser Onkel, der Jupp, der hatte doch letztet Jahr Krebbs im Penis, Häbätt …

Herbert: Jou!

Dieter: … da hießet … Schniepel ab.

Herbert: Richtich, Dieter.

Dieter: Ich sach, wat machße da?

Die beiden anderen schweigen.

Herbert: ’n Dildo, würdi saagn. Lacht.

Dieter: Nää. Der muss getz im Sitzen pinkeln. Wie ne Frau, ne?

Einer der beiden anderen: Tja, die Einschläge komm’ eben immer näher, ne?

Sexuelle Belästigung

Heute auf dem Rückweg hatte ich in der S-Bahn ein fieses Bedürfnis. In meinem Waggon war das Licht ausgeschaltet und auf dem Weg geht es mehrfach durch dunkle Tunnels. Da wurde es natürlich stockfinster im Waggon und ich bekam das furchtbare Bedürfnis, ganz laut „JETZT NEHMEN SIE IHRE DRECKIGEN FOTTFINGER VON MIR!“ zu brüllen.

Merles Freundin muss ins Studio (Szene aus der S-Bahn)

Junge Frau – Sonnenstudioäußeres – sitzt in der S-Bahn jungem Kerl gegenüber, beide kennen sich offenbar aus der örtlichen Discoszene.

Er: Wo warße eigentlich letztet Wochenende?

Sie: Ach, im Club in Düsseldorf.

Er: Hm. Die Technoszene is ja in En-Er-We eigentlich Köln und Essen.

Sie: Ich weiß. Aber Merle … Außerdem war es superlustig im Club. Wir sind da in den Wie-Ei-Pi-Bereich geklettert und da gabs ne Riesenwasserschlacht. Einer hat mir son Eimer mit Eis, also das wa geschmolzen, über mich gekippt und dann hab ich die ganzen Cocktailreste genommen und auf die anderen geschüttet. Das war sooo lustig!

Er: Ja, um auf Techno richtig abzutanzen, brauße schon Alk. Dann verlierße alle Hemmungen.

Sie: Genau. [Fängt an zu flüstern] ich hab ja letztens tabletten bekommen.

Er: ?

Sie: so grüne mit fragezeichen drauf.

Er: Kenni nich.

Sie: Das war richtich klasse, um zu tanzen. Übrigens muss ich dir noch ein Foto von uns schicken. Das ist sooo süß!

Er: Aus dem Studio?

Sie: Genau. Da kuckß du totaaal süß!

Er: Ja schick ma. Du muss aber au’ ma wieder ins Studio kommen!

Sie: Ja, ich weiß, aber Merle hat keine Lust.

Er: Die ham doch jetz die neuen Boxen.

Sie: Ich weiß, 32.000 Watt, ne?

Er: Ich hab die jetz zweima gehört. Beim ersten Ma hamse sich no’ nich getraut, voll aufzudrehen, da wolltense se noch testen und beim zweiten Ma warnse äh, auch no’ nich voll aufgedreht. Aber wennde davor stehß, spürße richtich den Druck auffer Brust.

Sie: Boah! Wie sexy is das denn, ey?

Er: Ich sachja, du muss ma wieder ins Studio. Sach ma Bescheid, ich kann dich aufie Gästeliste setzen.

Sie: Ja, mussich unbedingt, aber Merle …

Er: Ich kann natürch nich komm’, muss ja spaan für Ibbiza.

Sie: Ibizza? Tooooll!

Er: Ja, den Fluuch habbich schon zusamm’, aber fürdi Dissen brauße ja no’ Geld. Da kostet schonner Eintritt immer 20 Euro und das Bier acht. Ich kenn natürch da Leute und komm umsonst rein.

Sie: Super! – Ou, ich muss raus hier. Ich schick dir dann das Foto. Tschüühüüüüß!

Er: Ja! Un sach Bescheid, wenni dich auffe Gästeliste setzn soll! Auch beim Festival!

Der Papst in Mönchengladbach (Skizze aus einer niederrheinischen Bäckerei)

Im hinteren Bereich einer Bäckerei sitzt ein älterer Herr, typisch deutsches Äußeres, und parliert mit einem jüngeren Herrn, der ostmediterran wirkt.

Der ältere Herr: „… isch war ja schomma in Siedä jewesn. Dat war wirklisch scheng! Aba watta grad in Istannbull abjeht, dat kanndo wirklisch net anjehn!“

„Nee, dat is escht schlimm.“

„Aber da sullnse ma waaten, bis dattat Volk hier och offsteht. Dat kann net waa sein. Du kennssoch dat Ali, dem Iracker?“

„De Werkstatt?“

„Jo, jenau denn. De höddoch jetz eng Fotto vun demm Pabst in sing Fenster steen. Da habbisch jestaunt, aber dem Ali, dat is doch jlatt christlischer Iracker. Also, sunne Sunnitt oder sowatt.“

„Ja, isch bin ja och Allewitt.“

„Aba dat musse dem Ali lasse, der maat immer fähre Preise. Wuanners wirsse bloß beschissen, aber bei dat Ali krisse, watte brauchs und zahls no weniger.“

Träum schön weiter, kleiner Mann

Ein Malerazubi und zwei Kolleginnen stehen am Bahnhof. Er gibt mit seinem „scharfen Weekend“ an.
„Boah, ich sach dir, dat warn teuret Wiekent. Dreihunnertfuffzich Tacken hab ich mit Atti durchgezecht, allein schon im Puff!“
„Ihr wart noch im Puff?“
„Dat kann ich dir sagen, aber sowat von! Un hinnerher noch schön einen verkorken, do!“
„Finnze dat nich eklich? So dein Ding da reinsteckn, wo alle anneren schon …?“
„Aba watten!? Bei die Nutten brauchse doch soweso ne Tüte, ohne machen die dat alle nich. Aba klaa, für euch Frauen is dat natürch wat anneres!“
Pause.
„Und wat hasse am Sonntach gemacht?“
„Boah, erß ma richtich ausgepennt. War ja noch im Hotel gewesen.“
„Im Hotel?“
„Na klaa! Nachm Puff hab ich do’ no’ inne Disse eine aufgerissen und bin mit die int Hotel verschwunden. Da ginget aba au’ no’ ma holla Safari, do!“